Hammer Museumskultur – eine Zeitreise an den Rand des Ruhrgebiets
Diesmal hat es POTTSPOTT ganz an den Rand des Ruhrgebiets verschlagen. Lern mit uns die unterschätzte Stadt Hamm und das Gustav-Lübcke-Museum kennen ...
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Diesmal hat es POTTSPOTT ganz an den Rand des Ruhrgebiets verschlagen. Lern mit uns die unterschätzte Stadt Hamm und das Gustav-Lübcke-Museum kennen ...
Read MoreIm ehemaligen Ladenlokal des Suppengoldes findet sich nun schon seit einigen Monaten die Falasophie.
Hier gibt’s frisches, hausgemachtes orientalisches Essen, zum Beispiel Falafel – aber auch vieles Anderes. ☻
Ehrlich gesagt hatte ich selbst – wir wohnen ja nicht allzu weit entfernt im Essen–Südviertel – den Laden bisher nur sporadisch beim Vorbeifahren wahrgenommen: ,,Kling gut, wäre was für POTTSPOTT“ – dann aber rasch wieder vergessen.
Allerdings: Seit dem 1. Besuch ist ans Vergessen nicht mehr zu denken, ganz im Gegenteil! Alter, IST DAS GUT! Wirklich. Bei aktuell 28 Rezensionen auf Google liegt der Bewertungsschnitt dann auch bei 5 Sternen – absolut zu Recht!
Sein Team inkl. sich selbst bezeichnet der sympathische Chef als ,,Kriegsländ(l)er“ – Menschen, die in Essen ein neues Zuhause gefunden haben und die Küche ihrer Heimatländer nach Rüttenscheid bringen. Der kulinarische Schwerpunkt liegt in und auf Syrien und dem Irak.
Mittlerweile bestellen wir hier auch häufig einfach nach Hause, Schawarma in kleinen Pitabrot–Täschchen, mager und guuut, dazu Salat, der atemberaubend ist. Und Pommes – auch schmackhaft.
Das Preisniveau ist fair und auf ortsüblichem Niveau gesunder Imbisse.
Wir sind begeistert!
Falasophie, Zweigertstr. 20, 45130 Essen
Öffnungszeiten: MO–SA von 11–21 Uhr
Text und Fotos: Sebastian Becker
(* Dieser Blogpost ist im Rahmen einer Kooperationen mit ruhrkultur.jetzt entstanden. Jeglicher Inhalt dieses Artikels spiegelt aber unsere persönliche Meinung wieder! ☺)
Zollverein? Kennt eigentlich jede Ruhrpottlerin und jeder Ruhrpottler. Und natürlich auch BesucherInnen von außerhalb – sogar echte Touristen habe ich hier neulich gesichtet (ein eher seltener Anblick in anderen Teilen Essens, leider). Gerade asiatische Architekturstudenten besichtigen Zollverein gerne. Und ja: Rem Koolhaas und sein Büro OMA haben das Gelände in den vergangenen Jahren wirklich sehr hübsch umgestaltet!
Es ist einerseits schade, dass das gesamte Gelände in den vergangenen Jahren viel von seinem ursprünglichen, industriellen Charakter eingebüßt hat. Andererseits ist in den alten Mauern von Fritz Schupp nicht nur etwas, sondern sehr viel neues entstanden. Ein multifunktional nutzbarer Kultur–Ort für das ganze Ruhrgebiet, mit tollen Museen, schönen Plätzen, der Eisbahn im Winter und dem Schwimmbecken im Sommer, und hier und da sogar noch etwas Erinnerung an die Zechenvergangenheit. Was noch fehlt, wäre ein richtig guter (!) Kinderspielplatz – aber der kann ja noch kommen. ☻
Eines dieser Highlights auf dem Zechengelände ist PACT Zollverein – ich erinnere mich noch sehr gut an die 1. Performance, die ich hier erlebt habe: Wohl 20 nackte TänzerInnen, wildschwingende Penisse, Knabbern an den Blättern von Zimmertopfpflanzen, am Ende nur noch ein einziger, organischer Fleischberg! Das war in vielerlei Hinsicht beeindruckend. PACT ist ein Ort für Experimente, für Tanz, für Performance, für Choreographie. Selbst viele gebürtige EssenerInnen wissen nicht, was PACT ist – dabei gilt es schon heute als eine der besten Bühnen in der Sparte, und das Europaweit (!). Sehr häufig ist das Haus komplett ausverkauft.
Das tatsächliche Haus übrigens ist die alte Waschkaue – bis zur Schließung der Zeche in 1986 fungierte sie für bis zu 3.000 Bergmänner als Ort zum Umziehen, einem kurzem zur Ruhe kommen (nach der Schicht), Duschen / Waschen.
Bereits in den 1990er Jahren wurde das Gebäude von TänzerInnen in Beschlag genommen, fanden erste Aufführungen statt, noch ohne wirklichen offiziellen Rahmen.
Nach einem Umbau im Jahre 1999 durch den mittlerweile zum Stararchitekten avancierten Christoph Mäckler ist hier seit 2002 PACT Zollverein als offizielle Institution, heute getragen von einer Stiftung, beheimatet.
Stefan Hilterhaus ist ebenfalls seit 2002 der künstlerische Leiter des Hauses und bringt superviel Engagement für diesen besonderen Ort mit. Ein Ort, dessen Vergangenheit er mit Ausbeutung – von Kohle als natürlicher Ressource, aber auch und vor allem der körperlichen Leistung der Bergleute – assoziiert. Eine Vergangenheit, die in einem lange andauerndem Transformationsprozesses etwas Hoch–Positiven gewichen ist. PACT als Schnittstelle zwischen verschiedensten Menschen, ein Ort des Zusammenkommens, der Kultur, des Miteinanders. <3
Ganz ehrlich: Die alte Waschkaue mit PACT ist für mich einer der schönsten Orte auf Zollverein. Trotz des (scheinbar sehr behutsam erfolgten!) Umbaus weht hier noch viel mehr ,,Zechenluft” als beispielsweise auf dem großen Vorplatz vor Schacht 12! Ein ganz besonderer Ort. In vielerlei Hinsicht.
Mit der RuhrKultur.Card erkunden wir in diesem Jahr die reiche Museums– und Theater–Szene des Potts, und heute ist der Essener Norden an der Reihe.
Bis 31.12.2019 bietet Euch die Karte, die mit dem super–ausführlichen RuhrKultur.Guide daherkommt, jeweils einen freien Eintritt in alle 20 RuhrKunstMuseen und je ein Vorstellungsticket zum halben Preis für alle 11 RuhrBühnen und die Festivalzeiträume der Ruhrtriennale, der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und der Ruhrfestspiele Recklinghausen.
34 Aktivitäten also in 2019 für extrem faire € 45,00! ☻
Repräsentativ für das reichhaltige Programm im Pact haben wir uns die Premiere der neuesten Performance des Cullbergbaletten angeschaut.
Gegründet in 1967 von Birgit Cullberg in Schweden, ist das Cullbergbaletten eine Art schwedisches Pendant zum Wuppertaler Tanztheater von Pina Bausch: Eine zeitgenössische Tanzkompanie! Modernes Ballet, also.
ON THE CUSP – so heißt die Darbietung unter Leitung von Ian Kaler – hat uns sehr gut gefallen! Ihr werdet als BetrachterInnen versetzt in eine Art 80er / 90er Jahre Gym, in dem allerlei passiert.
Was mir auffällt: Jeder hat nach einer Zeit seine eigenen Favoriten im Ensemble, das aus ca. 20 TänzerInnen besteht.
Hätte man mich damals nicht mitgeschleppt, ich wäre wohl auch nicht auf die Idee gekommen, mir solch eine zeitgenössische Performance anzuschauen – aber es ist gut, sich einen Ruck zu geben, denn meistens ist es wirklich spannend, anders und macht auch etwas mit einem.
Es kann meditativ sein, inspirierend, aufwühlend. ☺ Wir werden jedenfalls wiederkommen und sind froh, dass es in Essen solch einen Ort gibt.
Um in den Genuss dieses Ortes zu kommen, müsst Ihr Euch nicht unbedingt eine Aufführung anschauen (auch wenn ich das dringend empfehle): Jeden Mittwoch nämlich findet hier das PACT Café statt, und das sogar kostenlos, auch wenn Spenden natürlich willkommen sind. ☺
Das PACT Café soll ein Treffpunkt sein, ein Ort des Austausches, der es ermöglicht, bei Kaffee & Tee mit Fremden & Freunden Gespräche zu führen. Gleichzeitig findet – großartig! – immer ein Bewegungsworkshop für Kinder zwischen 4 und 6 statt, angeleitet von der professionellen Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin Eloisa Mirabassi, ebenfalls kostenlos.
So ein Angebot in solch einer Location in Rüttenscheid: Der Laden würde jede Woche überlaufen! Aber auch hier, in Katernberg, ist gut was los! Wäre es ein Bisschen näher, wir würden wohl auch jede Woche mit unserer Tochter kommen. Für den Workshop ist sie zwar noch zu klein, aber auch für die kleineren Kinder und Babies gibt’s hier reichhaltige Beschäftigungsoptionen!
Superschön, dass PACT nicht nur ein hochkulturelles Publikum von außerhalb ansprechen möchte, sondern auch aktiv sehr viel für den Stadtteil und die Kommunikation vor Ort unternimmt. Ein weiterer Baustein hierfür ist übrigens die WerkStadt, das sich als Satellit im Herzen Katernbergs befindet:
Klar, wenn Ihr PACT zu einer Aufführung besucht, spricht nix dagegen, einfach dort auch etwas zu essen und zu trinken – ganz im Gegenteil!
Aber falls Ihr ins PACT Café wollt, oder einfach mal wieder Zeit auf Zollverein verbringen möchtet, können wir Euch einen Abstecher (auch gut zu Fuß vom Zechengelände aus zu erreichen, übrigens!) zu Peace Food in Schonnebeck empfehlen – gelegen schräg gegenüber der 1. ALDI–Filiale der Welt!
Bei dem Restaurant (Imbiss? Es ist irgendwo dazwischen angesiedelt…) selbst handelt es sich scheinbar um eine alte Kneipe, die übernommen wurde – wirklich hübsch nach POTTSPOTT–Standards ist’s hier nicht, eher einfach–funktionell mit sanftem Hang zu Kitsch im Detail.
Das Essen aber ist mehr als pottspottig: Vegane vietnamesische und asiatische Küche, und tatsächlich so gut, dass sogar Fleischesser wie wir sehr gerne hierherkommen und nicht das Gefühl haben, auf etwas zu verzichten. Großartig!
Trotz der absoluten Off–Lage läuft Peace Food auch entsprechend gut und ist in der Regel sehr gut besucht – die BesucherInnen nehmen teils extra weite Wege auf sich (wobei, es ist in Schonnebeck – jeder nimmt hier weite Wege auf sich ;–)), um HIER zu essen!
Pact Café, Bullmannaue 20a, 45327 Essen
Website
Öffnungszeiten: MI von 15–18 Uhr
Peace Food, Huestr. 74, 45309 Essen
Facebook
Öffnungszeiten: DI–FR von 12–14:30 Uhr und 17–21:30 Uhr, SA von 14–21:30 Uhr und SO von 13–21:30 Uhr
Text: Sebastian Becker
Fotos: Sebastian Becker, Märta Thisner (Ian Kaler / Cullbergbaletten ›ON THE CUSP‹ (Deutschlandpremiere)), Dirk Rose (Konzert in der WerkStadt in Essen-Katernberg)
(* Dieser Blogpost ist im Rahmen einer Kooperationen mit ruhrkultur.jetzt entstanden. Jeglicher Inhalt dieses Artikels spiegelt aber unsere persönliche Meinung wieder! ☺)
Hagen! Das ist nicht nur ein schöner Männer–Vorname, sondern bezeichnet auch jene Stadt im äußersten Südosten des POTTs, die auch das ,,Tor zum Sauerland” genannt wird – irgendwie ist ja jede am Rand gelegene Stadt im Ruhrgebiet das Tor zu irgendetwas, Duisburg beispielsweise zum Niederrhein.
Einmal mehr also ist POTTSPOTT unterwegs, Euch die reichhaltige Kultur des Ruhrgebiets näherzubringen – natürlich gepaart mit kulinarischen Spots! Denn die sind ja auch eine (leckere) Form von Kultur. ☻
Klar, mit Essen, Bochum, Dortmund, Duisburg und vielleicht noch Gelsenkirchen kann jeder im Pott etwas anfangen – aber Hagen hat man nicht unbedingt ständig auf dem Radar. Ganz schön schade, eigentlich, denn die Stadt hat eine Menge zu bieten!
Mit der RuhrKultur.Card erkunden wir in diesem Jahr die reiche Museums– und Theater–Szene des Potts, und heute ist Hagen an der Reihe.
Bis 31.12.2019 bietet Euch die Karte, die mit dem super–ausführlichen RuhrKultur.Guide daherkommt, jeweils einen freien Eintritt in alle 20 RuhrKunstMuseen und je ein Vorstellungsticket zum halben Preis für alle 11 RuhrBühnen und die Festivalzeiträume der Ruhrtriennale, der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und der Ruhrfestspiele Recklinghausen.
34 Aktivitäten also in 2019 für extrem faire € 45,00! ☻
1896 erbt Osthaus von seinen Großeltern ein Vermögen und kann endlich seinen Traum vom eigenen Museum in die Realität umsetzen, welches zwischen 1898 und 1902 vom Berliner Architekten Carl Gérard im Stil der Neorenaissance gebaut wird: Das Museum Folkwang!
Ja, tatsächlich befand sich das Museum Folkwang und ebenso die Folkwang–Malschule in den ersten Jahrzehnten in Hagen!
Nach dem Tod Osthaus’ 1922 verkaufen seine Nachfahren Sammlung + Namen allerdings an die Stadt Essen.
Sein Ziel sah Osthaus übrigens darin, mit dem Museum „zu einer Verbesserung des öffentlichen Geschmacks beizutragen“ – guter Ansatz!
Uns gefällt an dem Museum vor allem die Symbiose zwischen dem alten und neuen Teil – ein wunderbarer, ruhiger Ort, hier könnt Ihr Eure Gedanken schweifen lassen! ☺
Das Museum in Hagen erfährt mehrere Neustarts (z.B. nach dem 2. Weltkrieg mit seinen Zerstörungen) und knüpft heute inhaltlich an an die ursprüngliche Sammlung an: Der Fokus liegt auf der Klassischen Moderne und Zeitgenössischen Kunst, mit Werken von beispielsweise Otto Dix und Christian Rohlfs.
Ihr mögt Tierblut, Tierkadaver und – wiederum menschliche – nackte Körper? Dann gefällt Euch sicherlich die noch bis zum 10. Februar 2019 laufende und 800 m2 große Sonderausstellung zum Lebenswerk des berühmten österreichischen Künstlers Hermann Nitsch!
Seine Arbeiten im Rahmen des Orgien Mysterien Theater mögen (einige wenige) Menschen noch heute provozieren, daher auch der entsprechende Hinweis des Museums:
„Sehr geehrte BesucherInnen, in Teilbereichen der Ausstellung ,,Hermann Nitsch" befinden sich Fotografien und Filme, die Ihre persönlichen oder religiösen Gefühle verletzen könnten. Diese Bereiche sind entsprechend gekennzeichnet. Der Zutritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung sie begleitender Erwachsener gestattet."
Das ist vielleicht in 2019 ein Bisschen übertrieben, man mag sich aber sehr gut vorstellen, welchen Eindruck seine Werke im christlich–geprägten Wien der 1960er Jahre bei den BetrachterInnen (eher in reißerischen Artikeln der lokalen Gazetten denn tatsächlich in Person im Museum, leider!) hervorriefen.
Mich hat die Ausstellung jedenfalls dazu inspiriert, mich auf YouTube intensiv mit Hermann Nitsch auseinanderzusetzen – ein unglaublich spannendes Leben!
Genau das machen Museen so gut: Inspiration geben (und einem Ermöglichen, ein Bisschen zumindest zur Ruhe zu kommen).
Emil Schumacher (geboren 1912 in Hagen, gestorben 1999 auf Ibiza – wir geben zu, Ibiza ist vom Wetter her durchaus attraktiver als Hagen!) ist wahrscheinlich der berühmteste Künstler, den die Stadt bisher hervorgebracht hat – kein Wunder also, dass man dem mehrfachen Documenta–Teilnehmer sein eigenes Museum gewidmet hat!
Für uns besonders spannend: Ein Nachbau seines Ateliers (siehe: Unten), in dem auch ein Film mit und über ihn gezeigt wird. Ein Bisschen wie das Atelier von César Manrique auf Lanzarote (zumal ja beide die Liebe für spanische Inseln teilten ☻)!
Praktisch: Die beiden Museen sind im gleichen Gebäudekomplex untergebracht, so lässt sich ein Besuch wunderbar kombinieren!
Das Emil Schumacher Museum widmet im Moment – tatsächlich! – Emil Schumacher eine Sonderausstellung. Manchmal ist's ja so, dass Werke im Archiv aufbewahrt und nur alle paar Jahre gezeigt werden. Oder aber die Werke der Künstlerin oder des Künstlers sind über die ganze Welt verstreut. Eine Sonderausstellung bietet hier die Möglichkeit, einen bestimmten Werkkomplex an einem einzigen Ort (idealer Weise der Heimat des Künstlers, wie auch hier geschehen) den BesucherInnen zu präsentieren.
So sind noch bis zum 10. März die Blätter aus dem Engadin zu sehen.
,,Blätter" bezieht sich hier einerseits natürlich auf die Blätter an den Bäumen des Engadin (eine Landschaft in den Schweizer Alpen), andererseits aber auch auf die jeweiligen Leinwände – Blätter, eben! ☺
Emil Schumacher hat diese Landschaft in abstrakten Werken festgehalten, sein persönliches Empfinden niedergemalt. Sehr gelungen, wie wir finden!
Wer so viel Kunst in sich aufgesaugt hat, die / der hat danach auch ein leckeres Essen verdient! ☻
Kulinarisch wollten wir ja eigentlich BurgerLiebe mit an Bord nehmen – da könnt Ihr bei Eurem Hagen–Besuch natürlich sehr gerne hingehen (und werdet es bestimmt nicht bereuen!), andererseits aber berichten wir auf POTTSPOTT häufig über Burger–Läden und haben auch mal Lust auf andere Speisen, zum Beispiel:
Ganz nah am Kunstquartier findet sich der bosnische Imbiss Merak, der auf unzähligen Fotos Einblicke in dieses spannende Land und seine Kultur bietet. Und bei dem es wirklich sehr, sehr leckere und deftige Ćevapčići gibt – mega–lecker! Es muss nicht immer Döner sein. ☺
Aktuell kostet so eine reichhaltig belegte Ćevapčići–Tasche mitsamt Ayran € 8,70.
Weiter geht's ins vielleicht beste Café der Stadt, Goldberg's Törtchen. Der Laden brummt! Berühmt sind die hausgemachten kleinen Törtchen, die auf Tellern mit Goldrand serviert werden – unfassbar lecker!
Auch dank Extrabreit (einigen der Musiker kann man in Hagen über den Weg laufen, sie leben nämlich größtenteils noch immer dort) sollte Hagen in den 1980er Jahren DAS Zentrum der Neuen Deutschen Welle werden:
Fazit: Uns hat Hagen überraschend gut gefallen! Klar, es ist eine der unbekannteren Ruhrgebietsstädte, aber gerade die Natur und die reiche industrielle Geschichte machen diesen Ort überraschend spannend!
Dazu 2 Museen, die sich im internationalen Vergleich keinesfalls zu verstecken brauchen, leckeres Essen und die spannende Musikgeschichte – ein sehr guter Ort für einen Tagesausflug! :–)
Emil Schumacher Museum, Museumsplatz 1–2, 58095 Hagen
Öffnungszeiten: DI–SA von 12–18 Uhr
Goldberg's Törtchen, Goldbergstr. 4, 58095 Hagen
Öffnungszeiten: DI–FR von 08:30–18 Uhr und SA 09–18 Uhr
Ćevabdžinica Merak, Kampstr. 25, 58095 Hagen
Öffnungszeiten: DI–SO von 13–21 Uhr
Text und Fotos: Sebastian Becker
Oberhausen ist nicht gerade bekannt als kulinarische Metropole, selbst innerhalb des Ruhrgebiets genießt Oberhausen da – ähnlich wie z.B. Gelsenkirchen und Herne – einen eher bescheidenen Ruf.
Neben dem Premium–Restaurant Hackbarth’s gibt’s jedoch seit 2015 eine große Ausnahme: Matus Burritos!
Damals startete Michael Matuszak, genannt Matus, seinen 1. eigenen Food Truck – für Burritos (und Tacos). Matus Burritos, halt.
Eine Idee, die ihn seit Jugendtagen umtrieb, eben echtes Street Food wie jenes in San Francisco (Freunde hatten Matus seinerzeit davon berichtet) in den Pott zu bringen. Bevor aus der Idee Realität wurde, sollten jedoch erstmal +20 Jahre vergehen, inkl. 2 Bundeswehr–Einsätzen in Afghanistan und, im Anschluss, einem Studium der Politik– und Nachhaltigkeitswissenschaften in Maastricht. Matus ist herumgekommen – ernsthaft konkurrieren konnte der Rest der Welt für ihn jedoch nie mit seinem Oberhausen.
Zu Anfang stand der Truck dann auch regelmäßig vor der Oberhausener (obwohl eigentlich schon auf Duisburger Boden gelegenen), kürzlich abgebrannten Kultkneipe Bolleke. Aktuell wir der berühmte Laden glücklicherweise wieder aufgebaut.
Superschnell sollte sich dann auch der Erfolg einstellen, denn: Oberhausen kannte zu diesem Zeitpunkt noch kein Street Food, hatte aber offensichtlich großen Bedarf!
Aus dem Food Truck von einst sind mittlerweile 2 geworden, und vor dem Bolleke muss Matus nun auch nicht mehr stehen, da es direkt gegenüber seit etwas über 1 Jahr einen festen Laden gibt, direkt gelegen an der Duisburger Straße, der Lebensader zwischen Oberhausen und Duisburg.
Hier ist der Name Programm: Burrito, Burrito! Taco, Taco!
Wer hochwertiges mexikanisches Street Food mag, wird hier absolut auf seine Kosten kommen! Und überhaupt ist der Laden schön und entspannt. Eine absolute Empfehlung – auch für Nicht–Oberhausener!
Matus Burritos, Duisburger Str. 537, 46049 Oberhausen
Öffnungszeiten: MO–SO von 12–21 Uhr
Text und Fotos: Sebastian Becker