(* Dieser Post ist im Rahmen einer Kooperationen mit Oberhausen Tourismus entstanden. Jeglicher Inhalt dieses Artikels spiegelt aber unsere persönliche Meinung wieder! ☺)
Mit ca. 210.000 Einwohner*innen ist Oberhausen die fünftgrößte Stadt des Ruhrgebiets. Auf einer Fläche von gerade einmal 77,04 km² präsentiert sie eine Menge Abwechslung und einige der spannendsten und berühmtesten Attraktionen bzw. Sehenswürdigkeiten unserer gesamten Region (Stichwort: Gasometer)!
Oberhausen liegt eingebettet zwischen Duisburg, Bottrop, Essen und Mülheim an der Ruhr, verkehrstechnisch vielleicht die best–angebundene Stadt der gesamten Region – aus Richtung Amsterdam kommend, über die A2, ist Oberhausen tatsächlich bereits in den Niederlanden die einzige deutsche Stadt, die (prominent) ausgeschildert wird!
Mit dem Westfield CENTRO (,,Neue Mitte”) besitzt Oberhausen einen überregionalen Anziehungsort, der seit seiner Eröffnung in 1996 viele touristische Entwicklungen, die über blosses Shoppen hinausgehen, ermöglicht hat.
Unsere Top 5 beinhaltet Orte, die allesamt (mehr oder weniger) nah beinander liegen und die allesamt durchaus an einem Wochenende zu schaffen sind, vielleicht sogar mit Übernachtung vor Ort, und die Euch einen schönen Einblick bieten in das, was Oberhausen und seine Geschichte ausmacht. ☻
Kaum ein*e Bewohner*in des Ruhrgebiets, die / der nicht min. schon einmal im Leben den Oberhausener Gasometer besucht hat – die meisten (mich eingeschlossen) kommen jedoch auf ungezählte Besuche.
Der Gasometer, der über dem Westfield CENTRO thront, schlägt heute für das gesamte Areal gut sichtbar die Brücke zur wichtigen industriellen Vergangenheit der Stadt.
Auch bei Tourist*innen erfreut sich die wohl berühmteste Landmarke des Ruhrgebiets äußerster Beliebtheit; sie steht ganz weit oben auf der To-do-Liste einer / eines jeden Besucher*in in unserer aufregenden Region.
Gebaut von 1927–1929, also vor beinahe 100 Jahren, war der Trocken–/Scheibengasbehälter bis 1988 in Betrieb. Nach Stilllegung sollte das imposante Bauwerk zunächst abgerissen werden; die Genehmigungen lagen bereits vor – durch den massiven Einsatz einiger Denkmalschützer*innen konnte der Gasometer jedoch gerettet und bis 1994 im Rahmen der IBA Emscher Park zu Europas höchster Ausstellungshalle umgebaut werden.
Die Aussichtsterrasse auf dem Dach, die über einen spektakulären, gläsernen Aufzug, der den Innenraum emporsteigt, erreichbar ist, bietet einen der besten Weitblicke im gesamten Ruhrgebiet. Wer mag, kann danach über die beim Umbau ergänzte Außentreppe die ganzen 117 Meter hinabsteigen.
Was sich so alles vom Dach des Gasometers aus entdecken lässt:
Aktuell (verlängert bis 30.12.2022) läuft Das zerbrechliche Paradies, eine Ausstellung über die ,,Schönheit der Natur und den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt“. Inmitten des Gasometers hängt eine große „Erdkugel“, auf die verschiedene Simulationen projiziert werden, beispielsweise der globale Flugverkehr, Wetter–Szenarien etc. Die Besucher*innen dürfen und sollen auf bequemen Sitz– bzw. Liegesäcken Platz nehmen und im Anblick unserer Erde versinken.
Auf der unteren Ebene findet sich wiederum eine Vielzahl beeindruckender Fotografien und informativer Texte.
Die LUDWIGGALERIE im Schloss Oberhausen ist für mich persönlich das beste unter den kleineren (Kunst–)Museen im gesamten Ruhrgebiets.
Die Ausstellungsfläche ist vielleicht nicht so riesig wie beim Museum Folkwang in Essen, dem wohl berühmtesten Kunstmuseum des Ruhrgebiet – was die LUDWIGGALERIE jedoch positiv abhebt beschreibt ein Wort am Besten: Herzblut!
Die LUDWIGGALERIE hat zwar nicht die Mittel, eine Matisse– oder Van Gogh–Ausstellung auszurichten; eine Liga niedriger aber stellt sie sich wieder und wieder die Frage: Was ist das BESTMÖGLICHE, was wir jetzt nach Oberhausen bringen können?
So werden häufig Künstler*innen und Themen präsentiert, zu denen viele Menschen einen direkten Zugang haben. Namen, mit denen sie etwas anfangen können: Henri Cartier-Bresson, Keith Haring, Roy Liechtenstein, sogar Andy Warhol uvm. Sowohl Fotografie, als auch Pop Art und Illustration (Comics, Kinderbücher) stellten und stellen einen Schwerpunkt dar.
Der niederschwellige Zugang vor Ort begeistert: Anstatt klassischer Museumswächter*innen betreut häufig kunsthistorisch geschultes Personal die Ausstellungen, welches die Besucher*innen dann auch liebend gerne proaktiv mit Informationen versorgt und Fragen zur Kunst beantwortet.
Die Siedlung Eisenheim gilt als die älteste erhaltene Arbeitersiedlung des gesamten Ruhrgebiets (!), und eine der ältesten Arbeitersiedlungen in ganz Deutschland – die wiederum ältesten Gebäude stammen aus 1842, wobei der Großteil der Siedlung zwischen 1872 und 1903 datiert.
Noch vor wenigen Jahrzehnten fehlte im Ruhrgebiet häufig das Verständnis für den Erhalt und den Schutz historischer Baukultur. Um Eisenheim vor den Abrissbirnen zu retten, war Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre ein aufwühlender Kampf gegen Behörden und Stadt von Nöten, der letztlich gewonnen wurde und 1972 im Denkmalschutz für die gesamte Siedlung mündete.
Wer heute durch die Siedlung Eisenheim mit ihren 38 erhaltenen Gebäuden spaziert, findet eines der hübschesten, süßesten Viertel des gesamten Ruhrgebiets vor, liebevoll restauriert und gepflegt. Unzählige Schildchen weisen auf die Historie der jeweiligen Gebäude und Straßen hin, und der Vibe des alten Ruhrgebiets lässt sich hier noch verspüren. Bis vor wenigen Jahren wurden hier sogar noch Brieftauben gehalten!
Es ist ruhig in Eisenheim, ruhig und schön! Und: Tatsächlich ist das Viertel vom Gasometer bzw. dem CENTRO aus gut zu Fuß erreichbar.
Das Eiscafé existiert bereits seit 1963; es wurde also inmitten des Wirtschaftswunders und einer Phase des Aufbruchs eröffnet; einer Zeit, in der der industrielle Pulsschlag im Stadtteil Lirich und in ganz Oberhausen noch laut und deutlich vernehmbar war.
Trotz der umfangreichen Modernisierung glaube ich, die jahrzehntelange Tradition und die Bedeutung des Ortes für die Liricher*innen spüren zu können. ☻
Bellizzi Eissalon verzichtet komplett auf künstliche Farbstoffe und künstliche Aromen. „Eigentlich,“ meint der sympathische Besitzer, „müssten wir das Eis bei den aktuellen Rohstoffpreisen noch teurer machen.“ Aber das könne man dann nur noch schwer den Leuten gegenüber argumentieren.
Besonders beliebte Sorten sind – natürlich! – Schokolade, darüber hinaus Mozart und Kokos–Crunch (mit ganz viel Sahne und ganz vielen Brezel–Stückchen).
Die Fruchteissorten, sie enthalten jeweils min. 35% Frucht – ein überragender Wert.
Bellizzi Eissalon, Wilmsstr. 57, 46049 Oberhausen
Öffnungszeiten im Sommer: MO–SO von 11–20 Uhr
https://www.facebook.com/Bellizzi-Eissalon-1949293391863261/
4. Radfahren am Rhein–Herne–Kanal
Es gibt viele Gründe, in Oberhausen mit dem Fahrrad am Rhein–Herne–Kanal entlangzufahren:
– Hier finden sich die 2 wohl schönsten Brücken im Ruhrgebiet, die Fußgängerbrücke Ripshorst und vor allem die Brückenskulptur Slinky Springs To Fame,
– Hier läuft die Emscher teilweise parallel zum Rhein–Herne–Kanal, mit entsprechend schönen Bereichen an und zwischen den beiden Wasserwegen, die neben Rhein und Ruhr unsere Region prägen,
– Nirgends gibt es bessere Ausblicke auf das Wahrzeichen des Ruhrgebiets, den Gasometer,
– Gasometer, Kaisergarten, LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen, der Gehölzgarten Ripshorst, das Stadion Niederrhein, die Siedlung Eisenheim, SEA LIFE und LEGOLAND Discovery Centre, die Gastronomie im Westfield CENTRO: Unzählige tolle Sehenswürdigkeiten befinden sich in unmittelbarer Kanalnähe!
Für kleines Geld könnt Ihr Euch an der RadStation am Oberhausener HBF (praktisch bei Anreise mit dem ÖPNV!) Fahrräder ausleihen. Ansonsten finden sich im gesamten Stadtgebiet die Stationen von metropolradruhr Oberhausen.
Oberhausen bietet ein erstaunlich gutes Netz an Radwegen; hier macht es Sinn, dass Ihr Eure Route anhand Eurer persönlichen Highlights vor Ort einfach selbstständig plant.
Übrigens: Die Radwege am Rhein–Herne–Kanal sind über den Emscher–Weg und den Grünen Pfad mit dem Landschaftspark Duisburg–Nord und dem Rhein in Duisburg verbunden – sehr cool!
Das Gdanska auf seine Funktion als Restaurant zu reduzieren, wäre eine masslose Untertreibung, ist der Ort doch so viel mehr als das: Kneipe, Veranstaltungsbühne, Treffpunkt für Kulturschaffende, für Künstler*innen, für Kreative, für Oberhausener*innen, für Europäer*innen und alle anderen, die sich von der herzlichen, offenen und einladenden Atmosphäre angesprochen und angezogen fühlen. ☻
Hier könnt Ihr (hervorragend!) essen, an der Theke sitzen und ein Bier oder einen Haselnusslikör trinken, Zeitung bei einem guten Kaffee lesen, oder aber einer der unzähligen Live–Veranstaltungen auf einer der beiden hauseigenen Bühnen beiwohnen. Das Spektrum ist breit, von Jazz über polnische Bands hin zu Liedermacher*innen. Im Veranstaltungskalender findet sich wirklich etwas für jeden Geschmack.
Die polnische Küche ist vor allem herzhaft–deftig, und die Portionen entsprechend groß, so dass niemand hungrig nach Hause gehen muss. Absolute Empfehlung: Das Schnitzel mit leckerem Sauerkraut und Salzkartoffeln – köstlich! Zum Nachtisch dann Polens Nationalspeise, die Pierogi (Piroggen) in einer süßen Variante (mit Crème fraîche und Blaubeeren!). Es gibt natürlich auch herzhafte Versionen, beispielsweise gefüllt mit Käse, die sich als Vorspeise – oder auch Hauptspeise, bei kleinerem Hunger – anbieten.
Das Ganze muss natürlich begleitet werden von einem (oder ganz vielen? ☺) polnischem Bier, einem frisch–gezapften, eiskalten Tyskie – LECKER!