(* Dieser Blogpost ist im Rahmen einer Kooperationen mit ruhrkultur.jetzt entstanden. Jeglicher Inhalt dieses Artikels spiegelt aber unsere persönliche Meinung wieder! ☺)
Mülheim an der Ruhr (ja, es gibt auch andere ,,Mülheims” ☺), das ist nicht nur die Heimatstadt eines der beliebtesten Ruhrbürgers überhaupt – Helge Schneider – sondern auch ein sehr guter Ort für einen Ausflug.
Das wird begünstigt dadurch, dass Mülheim die einzige Stadt im gesamten Pott ist, die es bisher hinbekommen hat, Ihren Anteil am RS1 zügig und gut zu bauen – sogar mit Asphalt! Aus Essen kommend geht’s zwar über eine Schotterpiste (ungünstig für’s Rennrad), ABER so erkennt Ihr immerhin die Stadtgrenze.
Und der RS1 endete bis vor kurzem genau dort, wo unser heutiger Ausflug beginnt: Am berühmtesten Aufzug des Ruhrgebiets! Bzw. an dem, was sich am unteren Ausgang des Aufzuges findet: Das umgestaltete, innenstadtnahe Ruhrufer – und verdammt, es ist echt schön geworden!
Überhaupt: Der Sommer steht vor der Tür, und auch da das Theater an der Ruhr ein Bisschen außerhalb liegt (die Strecke von der Innenstadt aus ist aber größtenteils wirklich sehr schön und naturnah!), empfehlen wir Euch dringend, Mülheim mit dem Fahrrad zu besuchen!
Nach einem kleinen Spaziergang am wunderschönen Ruhrufer und dem Aufsaugen der Atmosphäre und dem Betrachten der vielen vielen Menschen (macht Ihr das auch so gerne? ☺) purzeln wir hinein ins Manducare.
Den Burgerladen – wobei, eigentlich ist’s viel mehr als das – der Fokus liegt halt auf Fleisch! – gibt’s seit nunmehr ca. 3 Jahren, und seit einem Jahr betreibt der sympathische Besitzer und Gründer Rafael seinen Laden an der neuen Ruhrpromenade. Der Umzug ging mit einer Verdreifachung der Sitzplätze einher, aber: Die braucht’s in dieser Top–Lage auch! Der Laden brummt, und die MülheimerInnen scheinen das Manducare zu lieben.
Alles ist einladend und offen gestaltet, es gibt verschiedene Bereiche und Nischen, vor allem aber: Die Küche ist größtenteils offen, hier wird nichts versteckt! Ihr könnt also gerne dabei zuschauen, wie Euer Burger entsteht. Manchmal inkl. Flammen–Show. ☻
Dazu gibt’s eine feine Selektion an Craft Beer, leckere Desserts uvm. Nur der Kaffee überzeugt nicht so ganz – das kann man aber einem Burgerladen durchgehen lassen. Das Kernprodukt, die Burger, sind F A M O S !
Empfehlung: Gönnt Euch einen Burger mit ganzem Camembert on top (den ,,Alpenburger”) mit 200 Gramm Fleisch. Wenn schon, denn schon!
Als kleine Bonus–Empfehlung möchten wir Euch noch das FAIR1-HEIM ans Herz legen: Der Name ist hier Programm, es handelt sich um die Gastronomie in einer großen Sporthalle (z.B. für Tennis und sonstigen Breitensport), zusätzlich ausgestattet mit großem und einladendem Bierladen, der sich zum RuhrtalRadweg hin öffnet – perfekt also, wenn Ihr mit den Rädern an– und abreist. ☺
Hier wird sich große Mühe gegeben, ein möglichst attraktives und vor allem hochwertiges Angebot zu schaffen, das ausschließlich (!) auf Bio-Produkten basiert und gesund ist – perfekt passend also zur Lage!
Leckerer Kuchen, guter Kaffee und auch leckere Pizza finden sich hier. Eben alles, was unter die Kategorie ,,Organic Slow 'n' Soul Food” fällt.
Vor 39 Jahren, 1980, wurde das Theater an der Ruhr von dem italienischen Regisseur Roberto Ciulli und dem deutschen Dramaturgen Helmut Schäfer gegründet, und zwar als gGmbH, also als gemeinnützige Einrichtung. Damit nimmt es eine spannende Sonderstellung in der Theaterlandschaft NRWs ein – das Haus finanziert sich nämlich zu 50% selbst! Eine im Vergleich sehr hohe Quote und ein Indiz für das Engagement der Theaterleitung und dem Zuspruch der BesucherInnen!
Roberto Ciulli übrigens leitet das Haus bis heute (!), und untergebracht ist es in den geschichtsträchtigen Gemäuern eines ehemaligen Solebads im wunderhübschen Raffelbergpark, ganz nah an der Stadtgrenze zu Duisburg. Spielorte in ehemaligen Bädern unterzubringen hat ja fast Tradition im Ruhrgebiet, man denke nur ans Ebertbad in Oberhausen.
Wir haben uns das beeindruckende Stück Gespenster angeschaut, welches Ihr auch noch mal am 11.05. und 14.06.2019 erleben könnt.
Die spannende Geschichte einer Familie mit sehr tiefen Abgründen, die den Dämonen (Gespenstern) der Vergangenheit nicht zu entkommen vermag – tatsächlich fand das Stück seinerzeit (1882) seine Premiere in Chicago / USA, da es die seinerzeit strenge deutsche Zensur nicht passieren konnte.
Wir wollen nicht zu viel verraten und von der Spannung vorwegnehmen – geht einfach mal hin, es lohnt sich!
Und wer’s ganz klassisch mag: Faust 1 von Goethe wird bald auch viele, viele Male aufgeführt!
Ebenfalls ein wichtiger Bereich des Theaters an der Ruhr ist das Junge Theater, ein Experimentierfeld für junge Menschen, die hier unter Anleitung von professionellen TheaterpädagogInnen erste Bühnenerfahrungen machen können und sollen und entsprechend gefördert werden. Ihr kennt Jugendliche, für die das etwas sein könnte? Hier gibt’s mehr Infos. Und nach vielen Proben lassen sich die Stücke dann natürlich auch besuchen und bewundern. ☻
Unser Fazit: Mülheim ist überraschend hübsch und einladend, und die Nähe zur Ruhr ist ein ganz großes Kapital der Stadt, das durch die neue Promenade, aber auch die MüGa optimal genutzt wird!
Manducare ist wohl einer der besten Burgerläden im Pott, und das Theater an der Ruhr ist eine großartige Institution, die durch Ihr vielseitiges Programm und ihren spannenden Spielort überrascht.
Wir kommen gerne wieder! ☺
Theater an der Ruhr, Akazienallee 61, 45478 Mülheim an der Ruhr
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WebsiteManducare Burger & Co., Am Rathaus 9, 45468 Mülheim an der Ruhr
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Öffnungszeiten: MO–DO von 11–12 Uhr, FR–SA von 11–23 Uhr und SO von 14–22 UhrFAIR1-HEiM, Mintarder Str. 21, 45481 Mülheim an der Ruhr
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Öffnungszeiten: MO–FR von 10–22 Uhr und SA–SO von 10–20 UhrText: Sebastian Becker
Fotos: Sebastian Becker und Tuxyso / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 (Außenaufnahme Theater an der Ruhr)