Seit 2020 ist Hitzefrei (nach dem Dortmunder Raum) nun auch in Essen–Rüttenscheid vertreten und bietet famoses, natürliches, lokales Eis in wunderbarem Setting! Ein großartiges Eiscafé!
Read MoreESSEN: Lønni
Seit 2018 findet sich in den Räumen des ehemaligen italienischen Eiscafés Maraga das wiederum skandinavisch thematisierte Eiscafé Lønni.
Unmittelbar gelegen auf der Ecke Moltkestr. / Gutenbergstr. im Essener Südviertel, gegenüber einer Tankstelle und an den Gleisen der Tramlinien 101 / 105 / 106, bietet sich hier trotz – oder gerade aufgrund – der urbanen Lage eine überraschend hohe Aufenthaltsqualität: Die Tische draußen, unter einem schönen, alten Baum, laden zum Verweilen und beobachten des Lebens auf der Kreuzung ein. An heißen Sommertagen gibt’s hier auch ausreichend Schatten, so dass die Eiskreationen nicht gleich schmelzen.
Über mehrere Jahrzehnte befand sich hier das Eiscafé Maraga, eine typische, italienische Eisdiele, wie es dereinst unzählige gab im gesamten Ruhrgebiet (bzw. in ganz Deutschland) – obwohl wir seit 2015 im Viertel wohnen und noch das Ende von Maraga mitbekamen, waren wir tatsächlich nicht 1 Mal dort Eis essen. Viel vom alten Glanz war verschwunden, und die Besitzer hatten dann auch irgendwann keine Lust mehr und gingen in ihre wohlverdiente Teilzeit–Rente.
An der Stelle kamen die Brüder Tobias und Björn ins Spiel, durch ihre beiden Filialen von Doctor T Burger-Labs mittlerweile etablierte Größen in der Essener Gastronomie–Szene: Man kannte die Eisdiele noch aus Kindertagen, und verspürte den Wunsch, den Laden zu retten, wenngleich unter neuem Konzept.
Die traditionellen italienischen Eismaschinen blieben, der alte Chef wurde als Eismacher einfach übernommen, nur das Interieur und die Rezepte wurden radikal verändert. So erinnert Lønni an einen Sommer–Urlaub in Schweden, pastellige Farben dominieren, mit Eissorten, die sich namenstechnisch nicht hinter der aktuellen IKEA–Kollektion verstecken müssen (kjeksdeig!). ☺
Bei den Zutaten wird auf Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker und künstliche Farbstoffe verzichtet, alles soll natürlich sein und pur schmecken.
Tatsächlich sind wir mittlerweile Stammkunden, meine Tochter liebt einfach Schokoladeneis. Zwar gibt’s ein paar Häuser weiter ebenfalls exzellentes Eis bei I am Love, jedoch liegt der Vorteil von Lønni tatsächlich in der Möglichkeit, chillig sitzen zu können. Das Eis ist in beiden Läden top. ♡
Der Winter steht ja quasi vor der Tür, und Lønni wird geöffnet bleiben – im Winter soll das dann vermehrt Kuchenspezialitäten geben. Ich kann mir ja heißen Apfelstrudel (,,Åpplewirbel”?) gut vorstellen. Oder irgendwas mit Schokoladensauce.
Schade: Kartenzahlungen sind nicht möglich. Ich habe keine Ahnung, warum nicht – neulich war ich in Polen in einer winzigen Kleinstadt in einer winzigen Eisdiele und habe problemlos 2 Kugeln kontaktlos mit VISA bezahlt. Das können auch deutsche Eiscafés – es ist nicht schwierig! ☻
Schaut gerne auch mal auf die anderen Eiscafés, die POTTSPOTT bereits besucht hat: Eis Casal (Essen–Frohnhausen), Hitzefrei Eiskreationen (Dortmund–Kreuzviertel), I am Love (Essen–Südviertel), Kugelpudel Zungenzirkus (Bochum–Ehrenfeld) und RheinEis (Duisburg–Wedau).
Lønni, Gutenbergstr. 72, 45128 Essen
Öffnungszeiten: MO–SO von 10–20 Uhr
Text und Fotos: Sebastian Becker
ESSEN: Eis Casal
Wer in Essen ein Eis essen will, der landet früher oder später zwangsläufig bei Eis Casal in Frohnhausen. Die Eisdiele (ist das Wort eigentlich irgendwann aus der Mode geraten? Ich persönlich mag Eisdiele ja lieber als Eiscafé) kann, und hier übertreiben wir nicht, als Institution bezeichnet werden – kein Frühlings– und Sommer–Tag, an dem sich nicht lange schlangen bis weit hinaus auf die Straße bilden.
Schon bevor wir selbst Ende 2015 von Duisburg nach Essen gezogen sind, wurde mir Eis Casal des Öfteren mal empfohlen, und ich meine mich erinnern, sogar früher schon einmal dort ein Eis gegessen zu haben.
Nun sind wir seit knapp 3 Jahren Essener, und POTTSPOTT gibt's auch schon knapp 3 Jahre, also war es endlich an der Zeit, der laut WAZ beliebtesten Eisdiele der Stadt auch bei uns einen Blogpost zu widmen. ☺
Empfangen wurden wir, POTTSPOTT–Praktikant Allan und ich, bei Casal vom sympathischen Besitzer–Pärchen Simonetta und Davide, die den Laden in 2. Generation führen (die 3. Generation steht bereits in den Startlöchern, in ein paar Jahren zu übernehmen) und Frederik, der sich um das Marketing inkl. Instagram & Co. kümmert.
Die Familie stammt ursprünglich aus der Region Val di Zoldo in der Provinz Belluno in den Dolomiten in Italien, die eine große Gelato–Tradition besitzt; tatsächlich stammen 2/3 aller italienischen Gelatieri in Deutschland hierher!
Auch wenn's speziellere Eissorten wie ,,SALZ–KARAMELL" im Programm gibt, und diese auch im Laufe der Saison zu Weilen wechseln, so stehen doch die Klassiker im Vordergrund. Klar probiert man gerne mal was Neues, aber letztlich – zumindest in meinem Falle – landen dann doch seit Jahren und Jahrzehnten die gleichen Sorten im Becher (zum Beispiel Haselnuss und Joghurt!).
Was Eisdielen betrifft, haben wir ja häufig die Wahl zwischen 70er Jahre–Chic (kann auch was haben!) oder Über–Fancy à la ,,Vegane Gurken–Lakritz auf Safran–Curry" , und Eis Casal trifft genau den richtigen Ton dazwischen – ein freundlicher, großer und heller Innenraum, der Assoziationen weckt an einen Urlaub im Süden, dabei nie kitschig ist. Das Eis serviert in schönen, einfachen Schalen – Tradition trifft Gegenwart! Passt.
Über das Eis selbst müssen wir eigentlich nicht groß schreiben, es ist super, weniger erwarten wir aber auch nicht – und damit es so bleibt, wacht Davide den ganzen Tag mit Argus–Augen über alle Prozesse des Ladens, von der (i.d.R. stündlichen) Produktion hin zum Verkauf – die Gäste sollen sich ja wohl fühlen.
Ich hatte übrigens ein Spaghetti–Eis, wie immer (na gut, ganz selten gibt's auch mal 'nen Bananensplit) – es ist auch nach Jahrzehnten Jahr für Jahr und wieder und wieder der meistverkaufte Eisbecher. ☻